Gesellschaftstherapie
Was macht man, wenn eine Person, die gerade erst herausgefunden hat, dass sie homo-, bi- oder pansexuell ist, sich nicht damit wohlfühlt? Was macht man, wenn auch Menschen, die sich über ihre sexuelle Orientierung schon länger im Klaren sind, nicht das Gefühl haben, ihren Platz in der Gesellschaft finden zu können?
Ändert man die Gesellschaft, damit diese Menschen sich als ein Teil davon fühlen können, einen Teil, der geschätzt und unterstützt wird und eine der vielen menschlichen Schattierungen darstellt, die eine interessante diverse Gesellschaft ausmachen? Greift man dort mit Aktionen ein, wo der gesellschaftliche Wandel auf sich warten lässt, wo eine Korrektur von destruktiven Aussagen von Nöten ist, damit sich niemand um sir körperliches und psychisches Wohlergehen sorgen muss?
Weit gefehlt! Der "führende Kopf des Bundes Katholischer Ärzte", Gero Winkelmann, meint.
Wo also könnte der Bund Katholischer Ärzte hier etwas missverstanden haben...
Der Spiegelartikel, aus dem ich zitierte.
Zweisatz
Ändert man die Gesellschaft, damit diese Menschen sich als ein Teil davon fühlen können, einen Teil, der geschätzt und unterstützt wird und eine der vielen menschlichen Schattierungen darstellt, die eine interessante diverse Gesellschaft ausmachen? Greift man dort mit Aktionen ein, wo der gesellschaftliche Wandel auf sich warten lässt, wo eine Korrektur von destruktiven Aussagen von Nöten ist, damit sich niemand um sir körperliches und psychisches Wohlergehen sorgen muss?
Weit gefehlt! Der "führende Kopf des Bundes Katholischer Ärzte", Gero Winkelmann, meint.
"Wir wissen von vielen homosexuell empfindenden Menschen, die sich in einer geistig-psychischen Notsituation befinden und stark leiden" [...] "Wenn sich jemand unglücklich, krank oder in einer Notsituation fühlt, soll er bei uns Hilfsmöglichkeiten aufgezeigt bekommen."Die psychischen Probleme stammen also schlicht nicht aus anderen Quellen, wie Probleme mit der Arbeit, Familie, dem Umfeld oder gar der Tatsache, dass es in dieser Gesellschaft weit verbreitet ist, Menschen mit nicht-heterosexueller Orientierung zu diskriminieren - nein, dies ist offensichtlich ein Wunder - denn die psychischen Probleme scheinen sich ohne gesellschaftlichen Kontext zu entwickeln. Wenn das nicht eine bahnbrechende Beobachtung ist. Ich dachte immer, die einzigen Umstände, die die Psyche ohne den Einfluss des täglichen Lebens beeinträchtigen können, seien psychische Krankheiten per se. Und das erinnert mich daran, dass Homosexualität seit 1993 nicht mehr als psychische Krankheit im "International Code of Diseases" der WHO vermerkt ist.
Wo also könnte der Bund Katholischer Ärzte hier etwas missverstanden haben...
Der Spiegelartikel, aus dem ich zitierte.
Zweisatz
Zweisatz - 6. Jul, 22:51
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